Expertentipp: Fahrradhelme für Kinder, Kleinkinder, Babys im Test

Expertentipp: Fahrradhelme  für Kinder, Kleinkinder, Babys im Test

Expertentipp – von Remo Klawitter /  StadtRad – in Berlin Prenzlauer Berg. Bei Stadtrad findet Ihr eine große Auswahl an Laufrädern, Fahrrädern und Zubehör aller Art, einen fachlich sehr kompetenten Werkstattservice, eine freundliche und professionelle Beratung und einen unkomplizierten Fahrradverleih.

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Helmkauf für Kinder – Angefangen beim Transport im Kindersitz/Kinderanhänger über das Fahren mit dem Laufrad bis hin zum eigenständigen Radfahren: der Fahrradhelm ist ein wichtiger Schutz! Das „GS“-Zeichen, ein TÜV Siegel und eine EN (europäische Norm) Nummer geben Aufschluss über die Qualität und Sicherheit eines Helmes. Sehr weit verbreiten ist das s.g. „inmold“Verfahren: dabei wird die Helmschale komplett mit dem Hartschaum verschweißt. Er ist leicht, stabil und hat mehr Lüftungsöffnungen. Bei einfacheren Helmen ist die Helmschale nur punktuell aufgeklebt und mit einem Isolierband am Rand fixiert.

Derzeit gibt es keine gesetzliche Helmpflicht in Deutschland. Dennoch ist erwiesen, dass ein Helm vor schwerwiegenden Kopfverletzungen schützt. Voraussetzung dafür ist eine gute Passform und eine penible Anpassung des Kinnriemens. Die Passform richtet sich nach Kopfform und Umfang. Da dies gerade bei Kleinkindern schwer zu ermitteln ist und die Helme unterschiedlich ausfallen, rate ich zum Kauf im Einzelhandel. Verschiedene Hersteller bauen Modelle für runde und ovale Köpfe. Der Kopfumfang kann auf unterschiedliche Arten angepasst werden.

Bei so genannten BMX oder Skaterhelmen können verschieden dicke Polster eingeklettet werden bis der Helm möglichst gut auf dem Kopf sitzt ohne zu drücken und zu wackeln. Sie können beim Radfahren und Skaten getragen werden. Sie umschließen den Kopf und sind im Nacken weit nach unten gezogen um Stürze auf den Hinterkopf gut abzufangen. Durch die breite Bauform, meist weniger Lüftungsöffnungen und aufwendiger Einstellung ist diese Art Helm für Kleinkinder eher ungeeignet. (zum Bsp. beim Anpassen mit/ohne Mütze)

Alle anderen Helme haben einen Einstellring der am Hinterkopf außerhalb der Schale liegt. Dort befindet sich der Einstellmechanismus. Der Kopf wird weit umschlossen und bietet den bestmöglichen Halt bereits ohne Verschluss des Kinngurtes. Das „one step system“ von Giro & Bell Helmen hat ein eingebautes Gummiband welches sich wie eine Mütze dem Kopfumfang anpasst.
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Der Kinnriemen ist um die Ohren abgenäht und bedarf keiner weiteren Einstellung. Aufsetzen und Verschluss schließen: fertig. Durch die einfache Handhabung ist dieser Helm ohne Einschränkungen zu empfehlen. Bei Kindern ist zu beachten, dass dieses System max. 4 cm Kopfumfang „mitwächst“. Weit verbreitet sind Einstellsysteme mit Ratschen- und Drehverschlüssen. So wird eine Millimeter genaue Anpassung erreicht. Helme dieser Art „wachsen“ ca. 5-7 cm mit.

Wichtig ist, das der Helm dicht über den Augenbrauen sitzt, um bei einem Sturz das Gesicht zu schützen. Mit einer Mütze, ausgenommen sind dünne „Sommermützen“, sitzt der Helm zu hoch und zu weit auf dem Hinterkopf. Bei einem Sturz wäre das Gesicht nicht geschützt und der Helm könnte nach hinten rutschen und den Fahrer(in) mit dem Kinnriemen strangulieren. So kann selbst der Beste Helm keine Sicherheit bieten! Abus bietet für kalte Tage ein „Winterkit“ an: dabei werden die Innenpolster durch eine speziell entwickelte Mütze ersetzte. Der Umfang und die Sitzposition ändern sich dadurch nicht. Zusätzlich werden bei verschlossenem Kinnriemen die Ohren gewärmt.

radstadt-berlin-prenzlauer-berg-fahrradhelme-1Für Kinder von 9 Monaten bis ca. 2 Jahren gibt es spezielle Kleinstkinderhelme. Sie haben eine kleinere Helmschale die hinten besonders stark abgeflacht ist. Dies ermöglicht ein komfortables sitzen im Kindersitz/Anhänger. Durch sehr ausladende bzw. zu große Helmschalen können sich Kinder nicht richtig anlehnen und müssen ihren Kopf nach vorn neigen weil sie ansonsten mit ihrem Helm hinten anstoßen würden. Kinder- und Erwachsenenhelme sind oft mit LED Lampen ausgestattet. Gerade bei Laufrädern, Kinderrädern bis 18“ und sportlichen Fahrrädern ohne Lichtanlage bieten sie ein Plus an Sicherheit.
Nach Beschädigung (z.Bsp. Risse), einem Sturz, wenn er zu klein geworden ist bzw. spätestens nach 5 Jahren sollte ein Helm ausgetauscht werden da er dann nicht mehr optimal schützen kann.
Bei der großen Auswahl an Formen und Farben werdet ihr sicher auch „euren“ Helm finden.

Lasst euch beraten und testet ausgiebig die verschiedenen Modelle um das Radfahren mit eurer Familie noch sicherer zu machen – Viel Spaß dabei wünscht euch Remo Klawitter von Stadtrad – www.stadtrad.de

Weitere Expertentipps gibt es zum Thema Reiten und Gewaltprävention. Folgende Touren könnten euch interessieren: Radtour Wannsee-Babelsberg, Radtour zum Tegeler See, Radtour Müggelsee, City-Radtour.

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Anja ist die Initiatorin von ytti.