Stunt Scooter fahren in Berlin – aber wo?

Stunt Scooter fahren in Berlin – aber wo?

Die Suche nach neuen Freizeitaktivitäten für Kinder führt uns gerade in diesem Jahr oft nach draußen in die Parks. Dort haben wir ein Sportgerät entdeckt, dass oft zu Verwechslungen führt – die Stunt Scooter! Der Unterschied zu einem normalen Tretroller wird schnell sichtbar wenn man sich die Roller im Vergleich anschaut. Die Stunt Roller sind leichter und stabiler gebaut, nicht klappbar und können bei hochwertigen Geräten auch repariert werden. Stuntscooter müssen robust gebaut sein weil die Scooterfahrer die Geräte mit sportlichen „Stunts“ sehr stark beanspruchen. 

Wer sich informieren möchte über Geräte-Eigenschaften, welches die richtige Größe ist, wie es mit Ersatzteilen steht, oder wie man Stuntroller repariert oder umbaut und welche ersten  Scooter Tricks es gibt wird auf den Seiten von chilli-proscooter.de alles rund um das Thema Stunt Scooter für Kinder finden.

Wo?

Technisch gesehen sind alle Orte, die für Skater gedacht sind auch dafür geeignet mit Stunt Scootern befahren zu werden. Doch gleich der erste Besuch eines Skaterparks im Volkspark Friedrichshain bringt eine Tatsache ans Licht, die sich wahrscheinlich auf alle Skateparks übertragen lässt. Wenn viele Sportler dort zusammenkommen und dann noch unterschiedliche Sportgeräte nutzen wie Skateboard, Rollerblades, BMX-Räder und Stuntscooter kann es schnell eng und auch gefährlich werden. Die Skater haben sich nach gut 4 Jahrzehnten auch in Deutschland Räume geschaffen wo sie Ihren Sport ausüben können. Die Anlagen, Skateparks sind für die sportliche Nutzung mit Skateboards konzipiert. Max Ritter vom 1. Berliner Skateboardverein erklärt die Situation mit einfachen Worten „Die Skateparks sind kein Kinderspielplatz sondern Sportanlagen“. Hier wird ernsthaft trainiert und nicht nur zum Spaß rumgerollt. Seine Empfehlung an Eltern lautet deshalb wenn die Kinder mit Stunt Rollern trainieren möchten:

  • Skaterpark auswählen, der nicht so hoch frequentiert ist,
  • Zeiten wählen an denen keine oder nur wenig Skater die Anlage besuchen,
  • auf jeden fall immer mit Rücksicht fahren
  • auf die anderen „Sportler“ achten – damit keine Unfälle passieren.
  • Anfänger sollten nicht im Skatepark starten s.u. Tipp für Anfänger

Der Skateboardverein bietet im Netz zwei tolle Übersichten mit Skateanlagen in Berlin eine Karte „Skateparks in Berlin“  und eine ausführliche Broschüre „Skateparkerhebung“ als pdf zum runterladen.

1. Berliner Skateboardverein e.V.

Tipp für Stuntscooter-Anfänger

Wer sich gerade einen Stunt Roller zugelegt hat und erste Erfahrungen sammeln möchte sollte sich einfache Orte zum Üben suchen. Flächen gibt es in Berlin viele z.B. im Volkspark Friedrichshain in der Margarete-Sommer-Straße 11, 10249 Berlin (Foto 1) eine kleine Fläche mit 2 Betonobjekten. Auch der Park am Gleisdreieck (Foto 2) bietet viele Freiflächen und auch eine am Eingang POHLSTRASSE mit Spiel und Sportmöglichkeiten für angehende Stuntscooter. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene – alle sollten passende Schutzkleidung tragen – Knie- , Ellenbogen- und Handgelenkschützer und einen Helm.

 

 

Für Könner

Wir haben uns 4 verschiedene Orte angeschaut. 

Volkspark Friedrichshain

Hier gibt es eine Abwechslungsreiche Skateanlage – obwohl die Anlage von und für Skater gebaut wurde gibt es eine Ausnahmeregelung für das Sportgerät Stuntscooter. Das Bezirksamt hat die Nachfrage erkannt und arbeitet an neuen Nutzungsmöglichkeiten in der Zukunft – bis dahin gilt auch hier wie auf allen Anlagen. Wer mit einem Stuntscooter Sport macht, Rücksicht auf Andere nimmt und die Regeln beachtet ist willkommen.

Park am Gleisdreieck

Die Skateanlage besteht aus zwei getrennten Bowls, wird von BMX und Skateboardfahrern offiziell genutzt und versammelt gerade an den Wochenenden eine Menge verschiedener Sportler u.a. auch Stuntscooter und Inlineskater. Viele Spaziergänger werden hier zu Zuschauern d.h. wer ein Publikum sucht ist hier am richtigen Ort.

Skateanlage Poststadion

Lehrter Str. 59, 10557 Berlin. Hier gibt es eine Anlage „für die Nutzer von Skateboards, Inline-Skates und BMX-Fahrrädern.“ Von Stuntscootern ist hier „noch“ nicht die Rede aber der Besuch hier zeigt, dass wie an den anderen Orten auch die Nutzer der unterschiedlichen Sportgeräte gut miteinander klar kommen.

Tempelhofer Feld – Skate Park Vogelfreiheit

Am Eingang der Anlage findet sich eine sehr umfangreiche Benutzerordnung – tatsächlich sind Tretroller verboten, Kinder unter 14 ohne Begleitperson dürfen nicht skaten und „Kinder und Jugendliche müssen, Erwachsene sollen“ Skaterschutz tragen – Knie, Ellenbogen, Handgelenk und Helm. 

Ein Lob auf Mensch und Stadt

Ein paar persönliche Bemerkungen möchten wir noch anschließen. Die Besuche an diesen Orten haben gezeigt, dass wir in einer Stadt leben, die die Bedürfnisse auch der jungen Menschen wahrnimmt und Angebote herstellt die sich sehen lassen können. Und was uns besonders freut ist zu sehen wie der Umgang der Skater, Scooter, Blader und BMX Fahrer funktioniert – Altersunterschiede werden überwunden – Erfahrungen von Älteren mit Jüngeren geteilt. Obwohl es sich um individuell ausgeführte Sportarten handelt nutzen die Sportler die Orte für mehr Miteinander statt Gegeneinander – Bravo!

Über den Autor

Anja hat 160 Artikel für ytti geschrieben

Anja ist die Initiatorin von ytti.