Handwerken mit Kindern: Kinderzimmer auf Vordermann bringen

Handwerken mit Kindern: Kinderzimmer auf Vordermann bringen
Gerade in der der aktuellen Situation ist es von hoher Wichtigkeit seinen Kindern sinnvolle Alternativen und Beschäftigungen zu bieten. Für Kinder ist das eigene Zimmer Rückzugsort, Schlafplatz und Abenteuerspielplatz in einem. Selbst auf kleinstem Raum schafft es der Nachwuchs häufig innerhalb kürzester Zeit das größte Chaos anzurichten. So wird nach Lust und Laune gespielt, getobt, getanzt und gebastelt. Die Ansprüche, die ein Kind an sein eigenes Zimmer stellt, ändern sich im Laufe der Zeit. Sie passen sich Alter und Entwicklung an. Daher bedarf es häufiger einer Renovierung und Umgestaltung des Kinderzimmers.
Bei der Renovierung des Kinderzimmers solltest du den Nachwuchs immer mit einbeziehen. Bereits im Kindergartenalter haben Jungen und Mädchen in der Regel ganz genaue Vorstellungen davon, wie ihr eigenes Zimmer aussehen soll. Plant also das Kinderzimmer am besten gemeinsam. Dabei musst du natürlich nicht alle Wünsche deines Kindes umsetzen, besprecht Kompromisse bei Einrichtung und Gestaltung aber rechtzeitig.
Im Kinderzimmer kommt es generell auf Gemütlichkeit und funktionale Eigenschaften an. So sollte es generell so eingerichtet sein, dass dein Kind den Raum weitgehend selbständig sauber und ordentlich halten kann. Darüber hinaus muss dein Nachwuchs auch genügend Platz zum Spielen haben.
Die Wahl des richtigen Bodenbelags
Schon bei der Auswahl und Renovierung des Bodenbelags kannst du dein Kind aktiv einbeziehen. Besprecht gemeinsam, ob dein Kind Teppich oder glatten Boden bevorzugt. Im Kinderzimmer muss der Bodenbelag einiges mitmachen. Gerade beim Spielen sind die meisten Kinder nicht zimperlich. Ist der Boden zu empfindlich, zeigen sich hier schnell unangenehme Schadstellen.
Das wichtigste Kriterium bei Hartböden ist generell die Abriebfestigkeit. Umso höher die Abriebfestigkeit ist, desto robuster ist der Boden. Du hast also auch viel länger Freude daran. Wichtig ist aber auch die Haptik des Bodens.
In den ersten Lebensjahren spielt dein Kind vorwiegend auf dem Boden. Es hat also viel Bodenkontakt und sollte sich deswegen wohlfühlen. Daher kann sich ein schöner Kinderteppich durchaus lohnen. Möchtest du nicht das ganze Zimmer mit einem Teppich auslegen, bietet sich ein kleinerer Spielteppich an. Hier kannst du gemeinsam mit deinem Kind nach dem passenden Design suchen.
Kinderzimmer gemeinsam mit dem Nachwuchs streichen
Eine der wichtigsten Aufgaben der Kinderzimmerrenovierung ist die Wandgestaltung. Erst durch die Auswahl der richtigen Farbe bekommt der Raum einen einladenden und gemütlichen Eindruck. Schon ab dem Kindergartenalter kannst du mit viel Geduld dein Kind in die Renovierung der Wände einbeziehen. Lass es dabei nie unbeaufsichtigt.
Du kannst die Wände des Kinderzimmers unterschiedlich gestalten. Neben der Auswahl der Farbe spielt vor allem die Gestaltungsart eine entscheidende Rolle. Wünschst du dir eine aufwendige Wandgestaltung, bietet sich Tapete an. Dein Kind kann hier beispielsweise beim Auftragen des Klebers und Glattstreichen der Tapete helfen.
Möchtest du flexibel sein und auf eine einfachere Gestaltung setzen, wählst du am besten einfach einen neuen Anstrich. Raufasertapete kannst du problemlos mehrfach überstreichen. Gleiches gilt für unstrukturierte Papiertapete.
Farben haben auf Kinder eine ganz unterschiedliche Wirkung. Am besten setzt ihr auf orange und erdige Töne, da diese zum einen Wärme ausstrahlen, zum anderen aber auch das Gefühl von Geborgenheit schaffen. Weiterhin sorgen diese Farben für gute Laune und Heiterkeit.
Schulkinder können beim Möbelaufbau helfen
Meistens ziehen mit dem renovierten Kinderzimmer auch neue Möbel in den Raum ein. Auch hier bietet sich die Möglichkeit, Kinder einzubeziehen. Bei der Auswahl der Möbel gilt es vor allem auf praktische Eigenschaften zu achten. Die Möbel sollten genügend Platz und Stauraum bieten, müssen aber auch robust und pflegeleicht sein.
Ab dem Schulalter gehören neben Schrank und Bett auch Regal, Schreibtisch und Stuhl in jedes Kinderzimmer. Hier muss besondere Aufmerksamkeit der Ergonomie gelten. Entscheide dich am besten für einen höhenverstellbaren Schreibtisch. Diesen kannst du an die Körpergröße deines Kindes anpassen.
Ergonomische Schreibtische wachsen mit, sodass du sie lange im Kinderzimmer nutzen kannst. Kinder im Grundschulalter können bereits beim Zusammenbau der Möbel helfen. Sie sind besonders stolz, wenn sie dir helfen können. Außerdem fördert der Zusammenbau der Möbel die kindliche Entwicklung und sie wissen sowohl die Einrichtung als auch die Arbeit dahinter mehr zu schätzen.
Beim Design der Kinderzimmermöbel hast du die Qual der Wahl. Für kleine Kinder gibt es eine Reihe von fantasievoll gestalteten Möbeln mit bedruckten oder bemalten Fronten. Du kannst dich aber auch für neutrale und einfach gestaltete Möbelserien entscheiden. Der Vorteil liegt hier der langen Nutzung zugrunde. Einfache Holzmöbel kannst du auch dann noch nutzen, wenn dein Kind ein wenig älter ist.
Versuche bei der Auswahl der Kinderzimmermöbel das vorhandene Platzangebot so gut wie möglich auszunutzen. Um das Platzangebot ideal auszuschöpfen, zeichnest du den Grundriss am besten auf. Damit das Kinderzimmer möglichst schadstofffrei ist, musst du besonders auf die Materialien achten.
Kleinere Renovierungsarbeiten flexibel umsetzen
Kleinere Arbeiten am Kinderzimmer können saisonal rasch umgesetzt werden. Kinder spielen gern auf dem Boden, weil sie sich dort frei bewegen und kreativ austoben können. Doch gerade in den Herbst- und Wintermonaten ist es am Boden häufig unangenehm kühl, sodass Füße und Beine auskühlen.
Mit einem Teppich kann die Fußkälte spürbar minimiert werden. Darüber hinaus schafft ein Kinderteppich eine behagliche Wohnatmosphäre. Doch nicht für alle Spielideen sind Teppiche geeignet. Gerade wenn Kinder mit Holzbausteinen spielen oder eine Kugelbahn aufbauen möchten, sind Teppiche weniger empfehlenswert. Sie schaffen keinen stabilen Untergrund.
Um trotzdem für einen warmen Zimmerboden zu sorgen, bietet sich die Installation eines Deckenventilators an. Im Winter sorgt der Deckenventilator für eine bessere Verwirbelung der Luft. So wird die Warmluft unter der Decke noch einmal in Bewegung gebracht und nach unten transportiert. Damit entsteht im Winter ein angenehmes Raumklima. Gleichzeitig hilft der Ventilator unter der Decke aber auch dabei, Heizkosten zu sparen. Durch die wärme Luft am Boden, wird auch eine niedrigere Temperatur als angenehm und ausreichend empfunden.
Nicht nur im Winter ist ein Deckenventilator eine gute Wahl, auch im Sommer erweist er sich im Kinderzimmer als besonders praktisch. Für Kinder ist ausreichend guter Schlaf wichtig, denn nur dann kann sich der Körper optimal erholen. Doch gerade in heißen Nächten fällt es Kindern schwer zur Ruhe zu kommen und in den Schlaf zu finden. Der Deckenventilator bringt die Luft in Bewegung und erleichtert in warmen Nächten das Ein- und Durchschlafen.
Beleuchtung an den Bedarf des Kindes anpassen
Ein wichtiger Punkt bei der Kinderzimmergestaltung ist die Wahl und Zusammenstellung der richtigen Beleuchtung. Am besten setzt du im Kinderzimmer auf mehrere Beleuchtungslösungen. Wichtig ist generell eine gute Deckenleuchte, durch die das Zimmer vollständig ausgeleuchtet wird. Gerade beim Spielen ist es besonders wichtig, dass ausreichend Licht zur Verfügung steht.
Auch die Beleuchtung stimmst du immer mit deinem Kind ab. Auf einem Schreibtisch wird zum Beispiel häufig noch eine zusätzliche Lampe gebraucht, sodass beim Lesen, Schreiben und Malen ausreichend Platz zur Verfügung steht. Kleinere Kinder haben andere Bedürfnisse als Schulkinder. Hier sollte beispielsweise noch viel Wert auf ein Nachtlicht gelegt werden. Beim Nachtlicht spielt die Lichtintensität eine wichtige Rolle. Ist das Nachtlicht zu hell, wachen die Kinder unter Umständen auf.
Dekoration fürs Kinderzimmer gemeinsam basteln
Kinder können gerade bei der Dekoration des Kinderzimmers aktiv eingebunden werden. Beim gemeinsamen Basteln entwickeln sich die motorischen Fähigkeiten weiter und du kannst gemeinsam mit deinem Nachwuchs kreativ sein.
Es gibt natürlich eine Reihe fertiger Dekoartikel für das Kinderzimmer. Es macht aber viel mehr Spaß, diese gemeinsam zu gestalten. So kannst du mit deinem Kind zum Beispiel Kissenbezüge selbst gestalten oder ihr bastelt gemeinsam ein Fensterbild.
Kinder lieben es zu basteln und arbeiten gern mit den verschiedensten Materialien und Stoffen. Deswegen lohnt es sich, solche DIYs nicht nur einmalig, sondern regelmäßig im Jahresverlauf zu planen und durchzuführen. Die Dekoration des Kinderzimmers lässt sich mit relativ wenig Aufwand immer wieder an die Saison und so auch an die Festtage im Jahresverlauf anpassen.
Fotos:
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