Bauer Nietsch in Tiefensee – Hofladen, Mosterei und Weihnachtsbäume selbst schlagen

Bauer Nietsch in Tiefensee – Hofladen, Mosterei und Weihnachtsbäume selbst schlagen
Bauer Nietsch in Tiefensee ist in seiner Gegend bekannt wie ein „bunter Hund“. Jetzt haben wir ihn besucht und müssen sagen: Es ist schon erstaunlich. Bei ihm kann man so ziemlich alles kaufen, was man in Deutschland anbauen kann. Er hat seinen Hofladen direkt an der B158 in Richtung Bad Freienwalde schräg gegenüber vom Campingplatz.
Schon von weitem leuchten uns Berge von Kürbissen in allen Farben und Formen entgegen.
Zur Zeit werden natürlich viele Sorten Äpfel, Birnen, Kartoffeln und Kürbisse angeboten. Das Angebot ist groß! Neben vielen anderen Gemüsesorten und Gartenkräutern gibt es noch: Hausschlachtene Wurst und Geflügel, Senfspezialitäten, Pfälzer Weine, frische Eier und Teigwaren, Bienenhonig, hausgemachte Marmeladen und Gelees, Säfte und Liköre, Spreewälder Erzeugnisse, Buchholzer Obst- und Gemüsesäfte. Apfelsaft aus der eigenen Presse, selbstgefertigte Sanddornprodukte und Holunderblütensirup.
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Obstsäfte aus der neuen Mosterei
Besonders stolz ist Bauer Nietsch auf die neue Mostanlage die sein Sohn betreibt. Ohne jeden Zusatzstoff, naturtrüb wie ich es liebe, ist der Apfelsaft einfach superlecker! Ihr könnt eure eigene Ernte, Äpfel, Birnen oder gern auch beides gemischt hinbringen und daraus Most machen lassen. Ab 100 kg bekommt ihr euren Most von dem Obst, das ihr abgeliefert habt. Bei kleineren Mengen ist das aus technischen Gründen leider nicht möglich. In diesem Fall wird er mit anderen Äpfeln gemischt weil die Mindestfüllmenge 100 kg beträgt.
[sc:Ytti-YttisTipp ] Ganz in der Nähe (ca. 8 km) befindet sich das Obstgut Müller.
Äpfel selbst zu pflücken ist ein großer Spaß für die ganze Familie und es geht schnell! Auf dem Obstgut Franz Müller vor den Toren Berlins gibt es ein tolles Apfelsortiment! Alle Sorten darf man verkosten, seine persönliche Lieblingssorte herausfinden und sich dann auf den Weg in die Plantage machen. Die Apfelreihen sind alle mit den Namen der Apfelsorten versehen. Ihr könnt dann eure Äpfel, oder einen Teil davon, zu Bauer Nietsch bringen und daraus euren eigenen Most herstellen lassen.
Ich konnte den selbstgemachten Gelees nicht widerstehen und habe ein Glas von der Aroniabeere und ein Glas Quittengelee mitgenommen und bin begeistert. Ich kann wirklich nicht entscheiden welches nun besser ist.
Weihnachtsbäume selbst schlagen bei Bauer Nitsch in Tiefensee
Am Nachmittag sind wir zur Weihnachtsbaumplantage gefahren. Und wieder sehen wir, wie das Gesicht von Bauer Nitsch vor Freude und Stolz leuchtet und wir können spüren: er mag, was er tut! Vom 28.11.-23.12.19, in der Zeit von 10.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit: Blaufichten, Nordmanntannen, Serbische Fichten, Schwarzkiefern und gemeine Kiefern und die Küstentanne. Alle Bäume wurden ohne Pflanzenschutzmittel aufgezogen. Ihr könnt eure eigene Säge mitbringen oder euch eine gegen ein Pfand ausleihen. Äxte werden wegen der erhöhten Unfallgefahr nur äußerst ungern gesehen. Ihr könnt hier auch größere Bäume für Foyers, Hallen oder Kirchen schlagen. Natürlich bekommt ihr auch alle Produkte des Hofladens an diesem Tag.
In diesem Jahr hat sich Bauer Nitsch für euch mächtig ins Zeug gelegt! Er hat den Weg zur Weihnachtsbaumplantage saniert, den Parkplatz befestigt und eine Gulaschkanone angeschafft. Außerdem bietet er in diesem Jahr zum ersten Mal Weinachtsbäume an, die nach dem amerikanischen Vorbild von Anfang an beschnitten wurden, damit sie dichter und unten nicht so ausladent werden.
Immer wieder sieht man mitten in diesem Waldgebiet größere Bäume. „Die wollte niemand und so haben sie es geschafft. Ich kann sie nicht einfach umhauen, das würde mir zu leid tun“ erklärt uns Bauer Nietsch. Können wir gut verstehen.
Neben eurem Weihnachtsbaum bekommt ihr in dem kleinen Wäldchen am Lagerfeuer Glühwein, hausgemachten Apfelpunsch, Sanddorngrog und Kinderpunsch. Selbst gekochte Erbsen- und Kürbissuppe und Bratwurst vom Grill stillen außerdem euren Hunger.
Das Jahr bei Bauer Nietsch
Den Anfang macht der Spargel und im Juni kommen die Erdbeeren. In optimalen Jahren kann man den ganzen Juni bis in den Juli hinein Erdbeeren ernten. Mitte Juni werden die ersten Kirschen rot. Das heißt, der Spargel geht zur Neige. Man kann sich merken: „Kirschen rot – Spargel tot“. Die Sauerkirschen wiederum beenden die Kirschsaison und die frühen Pflaumen beginnen zu reifen. Im August gibt es die ersten Äpfel. Kürbisse, Kartoffeln, Wurzelgemüse, Walnüsse, Grünkohl und Weihnachtsbäume beenden schließlich das Jahr des Bauern.
Wir haben uns bei Bauer Nietsch wirklich wohl gefühlt, lieben Dank für die Einladung! Tolle Tipps z.B. zum Planzen, Sähen und Ernten oder zur Marmeladenherstellung bekommt ihr gratis von Frau Nietsch, die euch täglich im Hofladen bedient.
Der Hofladen befindet sich in der Adolf-Reichwein-Straße 23A in 16356 Tiefensee. Das ist an der B158 in Richtung Bad Freienwalde auf der linken Seite kurz vor dem Ortsausgang.
Weihnachtsbäume bekommt ihr im Wald. Wenn ihr euch im Kreisverkehr befindet achtet auf die Ausschilderung, an dem kleinen weißen (Warte-?) Häuschen geht es rechts rein. Die letzten Häuser stehen im Seeweg 3 in 16356 Tiefensee. Folgt dem Weg und der Ausschilderung weitere 200m und dann geht es links durch das Tor. Hier könnt ihr parken.
Bauer Nietsch
Adolf-Reichwein-Straße 23 A
16356 Werneuchen (Ortsteil Tiefensee)
Tel: 033398 94948
www.bauer-nietsch.de
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