Pilze sammeln mit Kindern in Berlin und Brandenburg

Pilze sammeln mit Kindern in Berlin und Brandenburg

Wenn nach einem Regentag im Spätsommer und Herbst der Sonnenschein wieder durch die Baumkronen fällt, dann ist Pilzzeit! Die Wälder Berlins und Brandenburgs gehören zu den pilzreichsten Deutschlands, die urigen Gewächse scheinen bei ausreichend Regen und Sonne geradezu über Nacht aus dem Boden zu sprießen, bei günstigem Wetter bis in den Oktober hinein.

Mit Korb und Messer und natürlich ausreichend Proviant für ein Waldpicknick ausgerüstet geht es los. Wer findet den ersten Pilz? Wer hat den größten Pilz entdeckt? Das Sammelfieber ist entfacht, gerade Kinder sind mit ihrem Entdeckerdrang sehr schnell bei der Sache. Von Langeweile und „Öhh, ich kann nicht mehr laufen.“ keine Spur! Sind das da etwa Wildschweinspuren? Wie wunderbar weich das Moos ist! Die ersten Kastanien und Eicheln landen auch noch mit im Körbchen, Wald ist doch einfach spannend! Wir haben es ausprobiert: Hier mehr Tipps und Pilzberatungsstellen.

Für Anfänger ist die Pilzsuche sicherlich mit Ängsten verbunden, denn von den etwa 1500 Pilzarten in unseren Wäldern sind etwa 10% giftig und etwa 15 bis 30 können einen direkt auf die Intensivstation befördern. Ein Pilzbuch hilft nur bedingt, denn viele Speisepilze haben giftige Doppelgänger. Der Laie sollte daher nur Pilze sammeln, die er genau kennt bzw. die leicht bestimmbar sind und eine geringe Verwechslungsgefahr aufweisen. Pilze könnt ihr auch wunderbar trocknen und als Gewürz verwenden. Tipps zum Pilze-Bestimmen und Pilze-Trocken.

In Brandenburg sind das die Marone und der Steinpilz, die man leicht an den Röhren an der Unterseite des Hutes erkennen kann. Diese Arten sind mit ein paar Grundkenntnissen praktisch unverwechselbar. Aber auch Pfifferlinge, Champignons, Butterpilze, Ziegenlippen, Birkenpilze oder Rotkappen sind vielen bekannt.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, lässt seine Pilze von einem fachkundigen Pilzberater begutachten. Gerne helfen auf Nachfrage auch erfahrene Sammler, die überall in den Wäldern auf der „Pirsch“ sind. Für „Erstsammler“ eine gute Alternative sind geführte Pilzwanderungen, die u.a. von der Grünen Liga angeboten werden.

pilze-sammeln-6Tipps:

– Man schneidet den Pilz nah am Boden, ohne das Erdreich unnötig aufzuwühlen oder das Mycel freizulegen.

– Noch im Wald werden die Pilze von Erde befreit und matschige oder madige Stücke entfernt.

– Nicht übertreiben mit dem Sammeln: für eine Mahlzeit reicht ein kleines Körbchen aus! Manche Pilze, wie Steinpilze und Pfifferlinge, stehen unter Artenschutz und dürfen nur in kleinen Mengen für den persönlichen Bedarf gesammelt werden. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln verboten.

– Pilze sollten so schnell wie möglich verspeist werden, spätestens jedoch am nächsten Tag.  Man kann sie aber auch prima einfrieren oder trocknen.

Die besten Orte zum Pilze sammeln in Berlin und Umland:

Natürlich kann man auch im Grunewald oder im Tegeler Forst Pilze sammeln, die Müggelberge sind auch geeignet, aber: Man sollte nicht zu spät aufstehen! Unsere Lieblingsgebiete im Umland verraten wir hier:

– Gebiet um Falkensee

– Rauener Berge, Nähe Erkner und Fürstenwalde (südöstlich von Berlin)

– Schorfheide um Joachimsthal (nordöstlich von Berlin)

– Naturpark Uckermärkische Seen (Bredereiche, bei Lychen) (nördlich von Berlin)

 vom Teupitz-Köriser Seen

gebiet bis zur Dubrow (südlich von Berlin)

– Umgebung von Ludwigsfelde Richtung Trebbin (südlich von Berlin)

– Naturpark Hoher Fläming (südwestlich von Berlin)

– Wendisch Rietz bis Beeskow (nordöstlich von Berlin)

– Ruppiner Land zwischen Neuruppin und Wittstock-Kyritz (nördlich von Berlin)

elisabeth-westphal-schirmpilz

Kostenlose Pilzberatungsstellen in Berlin

[sc:Ytti-YttisTipp ]Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung sollte jedoch der Giftnotruf (rund um die Uhr Tel. 030 – 19240 für die Region Berlin-Brandenburg) oder medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.

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